Die Wettkämpfe am Sonntagabend begannen gegen 18.00 Uhr. Typischerweise verspätet ;-) trafen wir im Olympiastadion ein und strebten zügig unseren Plätzen im Block L (rechts vom Marathontor) entgegen. Bereits im Zugang zum Block erfasste uns eine Woge der Begeisterung und wir tauchten fasziniert ein in die Atmosphäre eines euphorisierten Stadionpublikums. Der Zeitpunkt unseres Erscheinens war offenkundig (wenn auch zufällig) gut getimt, denn der Stadionsprecher kündigte geradewegs den Einmarsch und die Vorstellung der Athleten für das Semifinale über 100 Meter der Männer an. Mit tosendem Beifall und lautstarker Untermalung empfingen etwa 50 000 sportbegeisterte Besucher des Olympiastadions die Sprintstars dieser Welt. Und dies sollte erst der Anfang eines phänomenalen Abends sein!
und das olympische Symbol am Haupt des Marathontores von innen.
hier der Zugang zum Stadion
ein erster Blick hinein
Bahn 2 Jaysuma Saidy Ndure (NOR)
Bahn 3 Darvis Patton (USA)
Bahn 4 Daniel Bailey (Antigua & Barbuda)
Bahn 5 Michael Rodgers (USA)
Bahn 6 Usain Bolt (JAM)
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Michael Rodgers (USA) und Tyrone Edgar (GBR) ohne Bild. Letzterer wurde nach einem ersten Fehlstart, verursacht durch Usain Bolt, als Sünder eines zweiten Fehlstarts disqualifiziert. Nervosität und Hochspannung beherrschte somit beim dritten Start Läufer und Publikum gleichermaßen!
Eindeutig ersichtlich, Usain Bolt hatte vorzeitig den Starblock verlassen.
Hier der dritte und tatsächliche Start zum Semifinale. Gut zu erkennen, die aufgrund der Disqualifizierung des Briten verwaiste Bahn 7.
Speed
Ein weiterer Blick ins Stadion.
Siegerehrung der 10 000 Meter Frauen; Gold erkämpfte sich die Kenianerin Linet Masai, Silber Meselech Melkamu und Bronze Wude Ayalew (beide ETH = Äthiopien).
Und hier die Teilnehmerinnen des Wettbewerbes Kugelstoßen der Frauen. Dritte von links Nadine Kleinert, die spätere Vizeweltmeisterin.
Interessante Perspektive auch außerhalb des Stadions ;-).
Siegerehrung der Besten über 20 km Gehen der Frauen; Gold für Olga Kaniskina (RUS), Silber für Olive Loughnane (IRL) und Bronze für Hong Liu (CHN).
Eine Impression von den Halbfinalläufen über 400 Meter Hürden der Männer.
Ohne sie geht's natürlich nicht! Die La-Ola-Welle war am vergangenen Sonntag Zeichen für ein leidenschaftliches Publikum voller Enthusiasmus für den Sport!
Und zwischen den Versuchen, eine weitere Bestmarke zu stoßen, findet sich immer wieder Zeit für kurze Ruhephasen.
Nächster Stoß
Das Maskottchen der 12. IAAF Leichtathletik Weltmeisterschaften berlin 2009 inmitten des Publikums.
Wie wir am Folgetag der Presse entnehmen konnten, hatte Nadine Kleinert während des Wettbewerbes Kreislaufprobleme. Andere Sportler nutzten dieses "Abtauchen" auch als gezielte Flucht vor den Medienberichterstattern. Wer will es ihnen verdenken!
Und hier der hochdramatische 800 Meter Lauf der Siebenkämpferinnen. Unsere Jessica Oeser war in der ersten Runde gestürzt, rappelte sich sogleich wieder auf und lief wie entfesselt ihrer Silbermedaille entgegen. Für die Silbermedaille war es aber notwendig, die bis dato Zweitplatzierte Polin, Kamila Chudzik, mindestens drei Sekunden hinter sich zu lassen. Das Stadion tobte beim Anblick der kämpfenden und über sich hinaus wachsenden Jessica, hier die zweite von links.
Hier die erste von rechts.
Valerie Vili (NZL), die Weltmeisterin im Kugelstoßen und ...
die Vizeweltmeisterin, Nadine Kleinert, gratulieren und freuen sich über ihre Erfolge. Derweil wähnen wir uns in einem Hexenkessel (im postiven Sinne), denn ohrenbetäubender Jubel, Beifall und Musik tönten aus dem Stadion. Niemanden hielt es noch auf den Sitzen und selbst der Star des Abends musste sich der feiernden Masse beugen und auf seinen großen Auftritt warten.
Die Siebenkämpferinnen begaben sich alle gemeinsam auf ihre Ehrenrunde und bedankten sich beim Publikum. Eine wunderschöne Geste, die wir so noch nicht gesehen hatten und das Publikum wiederum dankte es ihnen ausgelassen.
Ich beneide euch unendlich um dieses Erlebnis! - Noch heute ist mir Borsows Sieg 1972 in Erinnerung als wäre es gestern gewesen, das erste Mal, dass ich einen 100m-Lauf im TV wirklich wahrgenommen habe.
AntwortenLöschenUnd danke für den Hinweis zu heute Abend, ich beeile mich ...
liebe Grüße Johannes
Einfach irre, Wahnsinn! Danke nochmals, ich hätts versäumt...
AntwortenLöschenschönen Abend noch, Johannes
@Johannes
AntwortenLöschenSehr gern geschehen ;-). Ich habe mir die 200 Meter der Männer natürlich auch gegönnt und Usain Bolt die Daumen gehalten! Nun fiebere ich mit Ariane Friedrich (Hochsprung) und kann kaum noch hinsehen ...
Liebe Grüße an Euch
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
AntwortenLöschenDa habe ich mich vom Jubel und Applaus kurz täuschen lassen. Man sollte eben doch hinsehen, verfluchter Aberglaube :-p.
AntwortenLöschenJa, ich schließe mich Johannes an, ich wäre auch gern mal dort gewesen. Die Fotos sind toll und ich kann gern glauben, das die Stimmung einfach prima war. Live ist halt Live!!!
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Siggi