Mittwoch, 9. November 2011

Geben - Nehmen - Dankbarkeit

Ein Mensch im Alter von 98 Jahren, intellektuell rege, sieht nach eigenem Bekunden auf ein erfülltes und glückliches Leben. Der Körper wird allmählich müde, indes der wache Geist sehnt sich nach Inspiration und gehaltvoller Kommunikation.

Mir ist es vergönnt, seit Anfang Oktober diesen Menschen im Rahmen meiner Ausbildung zur ehrenamtlichen Hospizmitarbeiterin zu begleiten. Unsere Wege kreuzen sich u. a. vor dem Hintergrund der (früheren/gegenwärtigen) Ausübung desselben Berufes. Wir sind demzufolge Kollegen, und es bereitet uns gegenseitig große Freude, sich über den jeweiligen beruflichen Werdegang sowie die Gemeinsamkeiten und Unterschiede damaliger und jetziger Berufsinterna auszutauschen.

Zudem zeigt sich der Mensch als wahres und geduldiges Gesangstalent. Ich lerne somit der eigenen Stimme wieder fröhlich Raum zu lassen, trällere im Duett stimmungsvolle alte Schlager, Volksweisen und jede Menge urige Berliner Gassenhauer :-). Meine Textsicherheit ist verbesserungswürdig, aber sie wird sich Dank des Menschen Beharrlichkeit alsbald einstellen.

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